Diese Behörde solle dann "Information und Aktivitäten in Verdachtsfällen koordinieren, von denen mehr als ein Mitgliedstaat/ Drittländer betroffen sind", lautet der Änderungsantrag des Grünen EU-Abgeordneten zu dem bereits 2014 vorgelegten Verordnungsentwurf der EU-Kommission. Der taz lagen die 350 Anträge exklusiv vor.
Üblicherweise übernimmt die Mehrheit der Abgeordneten die meisten Anträge der Berichterstatter. Das Amt würde auch die Öko-Kontrollstellen in Ländern außerhalb der EU überwachen, die Bioprodukte nach Europa exportieren. "Bisher gibt es keine Kontrolle der Kontrolle", so der Parlamentarier zur taz.Bisdato gehen die EU-Länder bei Verdacht eines Betrugs unterschiedlich konsequent vor. Das beweise beispielsweise der Skandal, als im letzten Jahr Bio-Legehennen konventionelles Futter aus der Ukraine bekamen - während Behörden in Deutschland Eiern aus den betroffenen Hühnerfarmen das Biosiegel entzog, ließen die Niederlande die Eier auf dem Ökomarkt. Insbesondere Italien sowie Rumänien wird regelmäßig vorgeworfen, bei mutmaßlichen Betrugsfällen unvollständig oder erst dann zu informieren, wenn die Ware schon aufgebraucht sei.