Europa nimmt Kurs auf neue Regeln für Öko-Produkte auf. Die EU-Landwirtschaftsminister wurden sich über eine neue Reform einig. Demnach
soll es die von Deutschland abgelehnten Schadstoff-Grenzwerte speziell für Bio-Waren nicht geben. Die Bundesregierung hatte die
Befürchtung, dass sehr strenge Grenzwerte die Wachstumsbranche ausbremsen könnte. Zu einem Beschluß kam es jedoch noch nicht, da
die Staaten noch mit dem Europaparlament einig werden müssen.
Länder (Belgien, Italien, usw.) die aktuell eine Grenzwert-Regelung haben, dürfen diese bis 2020 beibehalten. Danach muss sie auslaufen, so der Bundeslandwirtschaftsminister. Nationale Obergrenzen sollen zudem nur für Bio-Produkte gelten, die in dem entsprechenden Land produziert wurden. Produkte aus Ländern wie Deutschland, die keine extra Öko-Grenzwerte haben, könnten folglich weiterhin europaweit exportiert werden.
Hierzulande gelten für die Schadstoff-Belastung von Öko-Ware die selben Grenzwerte wie für konventionelle Lebensmittel. Bio-Landwirte müssen aber spezielle Anforderungen erfüllen und unterliegen strengeren Kontrollen. In Zukunft sollen diese im Normalfall einmal im Jahr, bei besonders zuverlässigen Herstellern alle 30 Monate erfolgen.